Inhaltsverzeichnis
Akne ist eine der am häufigsten auftretenden Hautkrankheiten, rund 85 Prozent der Bevölkerung waren schon einmal davon betroffen. Für ihre Entstehung sind Hormone und Entzündungsprozesse verantwortlich. Lebensmittel, die Entzündungen begünstigen können, sollten deshalb aus dem Speiseplan gestrichen werden.
Mehrere Studien weisen darauf hin, dass eine entsprechend angepasste Ernährung Akne nicht nur verhindern, sondern auch heilen kann. In diesem Artikel schauen wir uns diese Studien und ihre Ergebnisse genauer an.
Diese Lebensmittel sollten Sie meiden
Es ist bekannt, dass bestimmte Nahrungsmittel den Blutzuckerspiegel schneller steigen lassen, als andere. Beim schnellen Anstieg des Blutzuckers setzt der Körper Insulin frei. Zu viel Insulin im Blut kann dazu führen, dass die Talgdrüsen die Aktivität erhöhen, was wiederum zu verstopften Poren und somit Aknebildung führt.
Die am häufigsten konsumierten Lebensmittel, die unseren Blutzucker in die Höhe schnellen lassen, sind Pasta, weißer Reis, Weißbrot und Zucker.
Aufgrund ihrer insulinproduzierenden Wirkung werden diese Lebensmittel als „hochglykämische“ (GI größer als 70) Kohlenhydrate betrachtet. Das heißt, sie bestehen aus einfachen Zuckern.
Auch Schokolade kann Akne begünstigen. Laut einer im Journal of Clinical and Aesthetic Dermatology veröffentlichten Studie (englisch) scheint die Wirkung jedoch nicht alle Menschen gleich zu betreffen.
In anderen Studien wurde die Verbindung zwischen der sogenannten „westlichen Diät“ oder „amerikanischen Standarddiät“ und Akne untersucht. Diese Art der Ernährung basiert stark auf:
- hochglykämischen Kohlenhydraten
- Molkereiprodukten
- gesättigten Fetten
- Trans-Fetten
Laut einer im Journal of Clinical, Cosmetic und Investigational Dermatology veröffentlichten Studie (englisch) stimulieren diese Lebensmittel die Produktion von Hormonen, die dazu führen können, dass überschüssiges Talg von den Talgdrüsen gebildet und ausgeschieden wird.
Diese Lebensmittel helfen der Haut
Der Verzehr von Lebensmitteln mit einem niedrigen glykämischen Index, die aus komplexen Kohlenhydraten bestehen, kann das Risiko für Akne wiederum verringern. Komplexe Kohlenhydrate befinden sich in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und im unverarbeiteten Obst und Gemüse.
Zu den hautfreundlichen Speisen gehören somit in erster Linie:
- gelbe und orange Früchte und Gemüse wie Karotten, Aprikosen und Süßkartoffeln
- Spinat und anderes dunkelgrünes Blattgemüse
- Tomaten
- Blaubeeren
- Weizenvollkornbrot
- brauner Reis
- Andenhirse
- Truthahn
- Kürbiskerne
- Bohnen, Erbsen und Linsen
- Lachs, Makrele und andere Arten von fettem Fisch
Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index
Mehrere neue Studien deuten darauf hin, dass der Verzehr von Lebensmitteln mit einem niedrigen glykämischen Index Aknebildung vorbeugt. Bei einer in Südkorea durchgeführten Studie stellte man fest, dass die Probanden, die eine strikte, niedrig-glykämische Diät eingehalten haben, innerhalb von 10 Wochen eine signifikante Verbesserung der Akne verzeichnet haben.
In einer anderen Studie (englisch), die im Journal der American Academy of Dermatology veröffentlicht wurde, fanden die Forscher heraus, dass eine niedrig-glykämische, proteinreiche Diät die Akne bei den meisten (männlichen) Probanden nach 12 Wochen verschwinden lässt. Schöner Nebeneffekt: Die Diät hat bei einigen der Testpersonen zum Gewichtsverlust geführt.
Zink
Andere Studien weisen darauf hin, dass der Verzehr von zinkreicher Ernährung bei der Prävention und Behandlung von Akne nützlich sein kann. Zinkhaltige Nahrungsmittel sind:
- Kürbiskerne
- Cashewkerne
- Truthahn
- Andenhirse
- Linsen
- Meeresfrüchte wie Austern und Krabben
In einer im BioMed Research International Journal veröffentlichten Studie untersuchten die Forscher die Beziehung zwischen dem Zinkgehalt im Blut und dem Schweregrad der Akne. Zink ist für die Haut ein wichtiger Mineralstoff, der für die Hautentwicklung sowie für die Regulierung des Stoffwechsels und des Hormonspiegels entscheidend ist.
Die Forscher fanden heraus, dass niedrige Zinkkonzentration mit schwerwiegenden Fällen von Akne zusammenhängen. Sie schlagen vor, die Zinkmenge in der Nahrung auf 40 mg Zink pro Tag zu erhöhen, um Menschen mit schwerer Akne zu behandeln. Weitere Studien empfehlen die gleiche Zinkmenge auch für Menschen ohne Akne.
Vitamine A und E
In einer Studie, die im Journal of Cutaneous and Ocular Toxicology veröffentlicht wurde, fanden Forscher heraus, dass niedrige Vitamin-A- und E-Konzentration mit schwerer Akne in Verbindung stehen könnte.
Als Fazit schlagen die Forscher vor, dass Betroffene die Aufnahme von Vitamin A und Vitamin E durch entsprechende Nahrungsmittel oder spezielle Präparate erhöhen.
Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren kommen in Pflanzen und tierischen Proteinquellen wie Fisch und Eier vor. Antioxidantien sind Chemikalien, die schädliche Giftstoffe im Körper neutralisieren. Man nimmt an, dass Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien die aknebedingten Entzündung reduzieren können.
Eine in Lipids in Health and Disease veröffentlichte Studie fand heraus, dass Menschen, die täglich ein Omega-3- und Antioxidans-Präparat eingenommen hatten, sowohl ihre Akne reduzieren als auch ihre psychische Gesundheit verbessern konnten.
Da Akne oft im emotionalen Stress mündet, kann der gezielte Konsum von Omega-3 und Antioxidantien für Betroffene von großem Nutzen sein.
Weiterführende Quellen:
- https://www.vitamindoctor.com/gesund-werden/haut-haare/akne/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Akne#Akne_und_Ern%C3%A4hrung