Kurkuma gegen Pickel und Akne

Kurkuma-Maske im Gesicht
Eine Frau mit Kurkuma-Maske im Gesicht (Poligoone/Depositphotos)

Kurkuma ist eine besondere Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse: Ihr wird eine seltene Heilkraft nachgesagt. Krebs, Alzheimer, Arthritis, Verdauungs- und andere Beschwerden soll das aus Asien stammende Gewürz heilen, oder zumindest lindern können. Kann Kurkuma gegen Pickel und Akne helfen? Das möchten wir in diesem Artikel herausfinden.

Was ist Kurkuma?

Curcuma longa, so die wissenschafliche Bezeichnung von Kurkuma, ist ein pflanzlicher Verwandter von Ingwer, gesegnet mit einem unverwechselbaren, würzigen Geschmack. Den Ursprung nahm Kurkuma in der indischen Küche, wo sie bis heute in einer Vielzahl von Speisen verwendet wird.

Kurkuma Wurzel und Pulver
Kurkuma Wurzel und Pulver (Dionisvera/Depositphotos)

Die Wurzel wird getrocknet und zum Pulver verarbeitet, was ein tolles, leuchtend goldgelbes bis orangefarbenes Gewürz ergibt.

Kurkuma wird seit Jahrhunderten sowohl in der ayurvedischen als auch in der chinesischen Medizin zur Behandlung einer Vielzahl gesundheitlicher Probleme eingesetzt. Traditionell wird es bei Verdauungsstörungen bis hin zu Arthritis eingesetzt. Es ist auch in der Volksmedizin als Behandlung für Hautprobleme wie Windelausschlag, Psoriasis (Schuppenflechte) und Akne eingesetzt worden.

Da immer mehr Menschen sich für Naturheilmittel interessieren, ist es nicht überraschend, dass Kurkuma immer mehr in den Fokus rutscht.

Kurkuma Vs. Curcumin

In seiner natürlichen Form ist Kurkuma ein Gewürz. Jede Kurkuma-Knolle enthält zwischen 3%-10% Curcumin. Reines Curcumin wird vom menschlichen Körper schneller aufgenommen und gespeichert, als wenn es noch in der Kurkuma-Knolle enthalten wäre.

Curcumin kann auf verschiedene Arten extrahiert werden. Am Beliebtesten ist die Reinigung mit einer Ethanollösung.

Kurkuma als Naturheilmittel

Die Liste der gesundheitlichen Vorteile von Kurkuma ist lang und vielfältig. Kurkuma gilt als Anti-Ager und starkes Antioxidans. Es zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Arthritis, Diabetes und Alzheimer. Derzeit untersuchen Forscher Kurkuma auf mögliche Anti-Krebs-Eigenschaften.

Kurkumas Eigenschaften wurden sowohl als topisches (auf die Haut) als auch orales Präparat untersucht. Trotz aller Studien sind wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse jedoch rar. Die bisherigen Annahmen klingen zwar vielversprechend, aber es muss noch viel mehr geforscht werden, um zu erfahren, was Kurkuma wirklich kann und wie es wirkt.

Die Antibakterielle Wirkung von Kurkuma

Kurkuma verfügt über antibakterielle Eigenschaften, die bekanntlich bei der Behandlung und Vorbeugung von Akne gefragt sind. Genauer gesagt ist es das im Kurkuma enthaltene Curcumin, das die Akne verursachenden Bakterien abtötet, zumindest bei In-Vitro-Studien.

Entzündliche Akne wird zum großen Teil durch Bakterien namens Propionibacteria acnes (P. acnes) verursacht. Dieses Bakterium ist allerdings normalerweise ein normaler Bewohner unserer Haut. Es ist nicht in irgendeiner Weise unrein oder unhygienisch.

Propionibacteria acnes wird zunehmend resistenter gegen Antibiotika, die seit Jahrzehnten zur Behandlung von Akne eingesetzt werden. Die Wissenschaft hatte also ein vitales Interesse daran, andere antimikrobielle Wirkstoffe zu finden, die den Antibiotika-Platz einnehmen.

Studien haben gezeigt, dass Curcumin das P. acnes-Bakterium abtötet und dies sogar noch besser tut als einige erfolgreichen Anti-Akne-Medikamente, wie z.B. Azelainsäure.

Diese Studien wurden jedoch In-Vitro (in einem Reagenzglas im Labor) und in Testversuchen mit Schweinen durchgeführt – nicht auf menschlicher Haut. Generell gilt: Was in einem Labor funktioniert, tut es nicht unbedingt auf der unserer Haut.

In diesem Bereich muss natürlich ebenfalls noch mehr geforscht werden, aber es ist ein guter Anfang.

Entzündungshemmende Eigenschaften von Kurkuma

Der wohl bekannteste und am besten untersuchte Nutzen von Kurkuma ist die entzündungshemmende Wirkung. Es gibt Hinweise darauf, dass Kurkuma die durch Akne verursachten Entzündungen reduzieren kann, sowohl bei oraler, als auch topischer Anwendung.

Der Haut zum natürlichen Glanz verhelfen

Kurkuma enthält Antioxidantien und entzündungshemmende Komponenten. Diese Eigenschaften können der Haut zum natürlichen Glanz und Glühen verhelfen.

Eine Kurkuma-Gesichtsmaske eignet sich dafür am besten.

Mischen Sie eine kleine Menge griechischen Joghurt, Honig und Kurkuma zusammen und tragen auf Ihr Gesicht auf. Lassen Sie die Maske 15 Minuten lang wirken und spülen Sie sie anschließend mit Wasser ab.

Wundheilung

Das Curcumin in Kurkuma kann zur verbesserten Wundheilung beitragen, indem es Entzündungen und Oxidationen verringert. Studien haben gezeigt, dass Kurkuma auch das Gewebe und Kollagen positiv beeinflussen kann. Die anerkannte Fachzeitschrift Life Sciences empfiehlt die Anwendung von Curcumin für die Behandlung von Wunden.

Hilfe bei Psoriasis

Die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Kurkuma können auch Psoriasis-Betroffenen helfen. Die amerikanische Stiftung „National Psoriasis Foundation“ empfiehlt, Kurkuma als Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden. Vor der ersten Anwendung empfiehlt die Stiftung jedoch, die richtige Dosierung mit einem Arzt zu besprechen.

Risiken der Verwendung von Kurkuma

Die Vorteile von Kurkuma klingen gut, die Risiken sollten jedoch nicht ausser Acht gelassen werden. Wenn Sie Kurkuma verwenden möchten, müssen Sie auf die Dosierung und eine mögliche Zusammenwirkung mit anderen Medikamenten achten.

Kurkuma hat eine geringe Bioverfügbarkeit. Dies bedeutet, dass sie schnell verstoffwechselt wird und der Körper nicht viel davon absorbiert.

Vermeiden Sie zu viel Kurkuma auf einmal und warten Sie ab, wie Ihr Körper auf die verabreichten Mengen reagiert, bevor Sie mehr einnehmen.

Wenn Sie andere Medikamente einnehmen, besprechen Sie die Verwendung von Kurkuma mit Ihrem Arzt.

Bei Anwendung auf der Haut kann Kurkuma die Haut vorübergehend verfärben oder gelbe Rückstande hinterlassen. Das ist normal. Wenn Sie jedoch allergisch sind, kann direkter Hautkontakt zu Reizungen, Rötungen und Schwellungen führen.

Testen Sie Kurkuma zunächst am besten auf Ihrem Unterarm, bevor Sie sie auf Ihrem Gesicht anwenden: Tragen Sie eine kleine Menge auf und warten 24 bis 48 Stunden auf die Reaktion der Haut.

Frische Kurkuma-Wurzel ist in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich. Wer Kurkuma Kapseln kaufen möchte, wird am ehesten im Internet fündig.

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