Gesunde Ernährung gegen Pickel

Selbstgemachter Gemüsesalat (Depositphotos / stockasso)
Selbstgemachter Gemüsesalat (Depositphotos / stockasso)

Ist es möglich, Hautunreinheiten mit der richtigen Ernährung zu bekämpfen? An dieser Frage scheiden sich seit jeher die Geister. Deshalb nehme ich gerne mit diesem Artikel an der Blogparade teil, die von Marco auf www.alternativ-gesund-leben.de veranstaltet wird. Das Thema der Blogparade lautet „Wie sehr achtet ihr auf eine gesunde Ernährung?” und passt somit sehr gut zu der Grundthematik unseres Blogs.

Ich selbst habe jahrelang unter schweren Pickeln und Akne gelitten und habe mit der Zeit die Ernährung schrittweise umgestellt, um der Haut auf natürlichem Wege zu helfen.

Fett und Zucker dürfen sein

Die gute Nachricht vorweg: auch mit einer Haut, die zu Pickelbildung neigt, darf man ruhig auch mal was Fettiges essen. Denn obwohl es uns seit der Kindheit eingetrichtert wird, dass fetthaltiges Essen zu Pickeln führt, konnte das von der Wissenschaft nie richtig nachgewiesen werden. Es gibt zwar Studien, man vermutet, aber es gibt einfach nicht genügend Beweise.

Was kann man also tun, um der Haut „von innen“ zu helfen?

Die vier wichtigsten Bestandteile, die eindeutig einen Einfluss auf die „Qualität“ der Haut haben, sind: Zink, Selen, Eisen und Vitamin C. Schauen wir uns doch mal die einzelnen Bestandteile an.

Zink – die Haut dankt

Zink ist für eine gesunde Haut und die Heilung der Pickel sehr förderlich. Die Hautzellen werden mit medizinischen Effekten angereichert: bei Hautverletzungen oder Hautschäden fördert Zink den Wundverschluss. Zusätzlich hat Zink eine antibiotische Wirkung auf Bakterien und beugt deshalb Entzündungen vor.

Nachfolgend findest Du 11 zinkhaltige Lebensmittel, die in den entsprechenden Mengen den Tagesbedarf am Zink decken.

  1. 400g Garnelen
  2. 300g Erdnüsse (unbehandelt und nicht gesalzen)
  3. 300g Mais
  4. 200g Parmesan-Käse
  5. 200g Linsen
  6. 200g Sonnenblumenkerne
  7. 200g Rinderfilet
  8. 150g Kürbiskerne
  9. 100g Haferflocken
  10. 120g Kalbsleber
  11. 100g Edamer-Käse

Übrigens: Zink aus tierischen Nahrungsmitteln kann der menschliche Körper besser verarbeiten, als aus pflanzlichen.

Selen – versteckt im Erdboden

Selen ist kein Kosename von Selena Gomez 😉 sondern ein Spurenelement, welches für die Hauterneuerung essenziell ist. Da unser Körper Selen nicht selbst herstellen kann, muss er regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden. Selen werden ausserdem viele positive Eigenschaften nachgesagt, wie z.B.: Stärkung des Immunsystems, aufhellende Wirkung auf die Stimmung und schliesslich auch krebshemmende Wirkung (allerdings ist beim Letzteren die Beweislage mager).

Wo kommt Selen nun vor? Da Selen in erster Linie im Erdboden und in Gesteinen vorkommt, bekommen naturgemäß Pflanzen jede Menge davon ab. Getreideprodukte wie z.B. Hafer, Gemüse und andere pflanzliche Lebensmittel enthalten vergleichsweise viel Selen, gefolgt von Paranüssen, braunen Reis, Milch, Sesam, Fisch, Meeresfrüchten und Innereien wie Nieren und Leber.

Apropos Gemüse: die Böden auf dem „alten Kontinent“ enthalten viel mehr Säure als z.B. in Südamerika. Das führt dazu, dass südamerikanisches Gemüse mehr Selen enthält als Gemüse aus Europa.

Eisen – der Postbote

Eisenhaltige Präparate für die äussere Anwendung gibt es wie Sand am Meer. Man kann aber auch etwas für seinen Eisenspiegel mit der richtigen Ernährung tun. Eisen kann man ein bisschen mit einem schwer arbeitenden Postboten vergleichen: er sorgt dafür, dass alle Hautzellen mit der täglichen Portion Sauerstoff versorgt werden.

Es gibt zwei Sorten von Eisen:

  • Häm – Eisen: findet sich in Fleisch und Innereien, Fisch, Meeresfrüchte und Geflügel. Faustformel: je weisser das Fleisch, desto weniger Eisen enthält es.
  • Nicht-Häm-Eisen: in erster Linie in Pflanzen

Eisen pflanzlichen Ursprungs kann viel schlechter vom Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden, als Häm-Eisen. Wichtig ist dabei, dass sowieso höchstens 10 % der gesamten Eisenmenge, die wir zu uns nehmen, auch im Körper bleibt (unabhängig vom Ursprung). Der Rest wird vom Verdauungstrakt nicht resorbiert und wieder ausgeschieden.

Geheimtipp: auch wenn sie Nicht-Häm-Eisen enthalten: Radieschen sind meine Favoriten, für den kleinen, eisenhaltigen Snack zwischendurch.

Vitamin C – das Allroundtalent

Zu dem Allroundtalent Vitamin C muss man wahrscheinlich nicht mehr viel sagen: jeder kennt es, jeder braucht es. Insbesondere Menschen, die zu Hautproblemen neigen sollten sich seine heilenden Kräfte zu eigen machen. Vitamin C hilft dem Körper die Wunden schneller zu heilen, was gerade bei Pickeln und Akne von Bedeutung ist.

Hier meine Top-5-Liste mit den Gemüse- und Obstsorten mit der höchsten Konzentration von Vitamin C in 100g:

  1. Paprika (140 mg)
  2. Rosenkohl (112 mg)
  3. Broccoli (110 mg)
  4. Grünkohl (105 mg)
  5. Blumenkohl (69 mg)

…und Obst:

  1. Schwarze Johannisbeeren (177 mg)
  2. Papaya (82 mg)
  3. Kiwi (71 mg)
  4. Erdbeeren (65 mg)
  5. Orangen (50 mg)

Ja, wer hätte das gedacht: 100g Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C als Orangen. Und: es gibt noch ein paar exotische Obstsorten, die die schwarze Johannisbeere locker schlagen, aber diese sind in Deutschland nicht so einfach erhältlich. Dabei denke ich beispielsweise an die Sanddornbeeren (150 mg), Hagebutte (500 mg), und die Vitamin C-Königin schlechthin: die aus Peru stammende Camu Camu, mit satten 2000 mg Vitamin C pro 100g.

Fazit

Kann man sich seine Haut „gesund essen“? Selbstverständlich! Mit der richtigen Mischung aus Lebensmitteln, die die wichtigsten Zutaten für eine gesunde Haut enthalten, sollten Pickel und andere Hautunreinheiten leichter zu bekämpfen sein. Nicht bei jedem reicht die Ernährung aus, um dauerhaft eine makellose Haut zu bekommen, ein erster Schritt in die richtige Richtung ist es allemal.

Guten Appetit!

6 Kommentare

  1. Hallo David,

    heute Abend wird die große Zusammenfassung der Blogparade auf meiner Seite veröffentlicht, vielen Dank nochmals für Deine Teilnahme. Das nervige Pickelproblem hatte ich übrigens auch sehr stark während der Pubertät, vor allem auf dem Rücken. Schwere Akne hatte ich glücklicherweise nicht bekommen.

    LG
    Marco

  2. Hallo,

    vielen Dank für diesen tollen Artikel. Sind echte gute Tipps gegen Pickel. Denn das wichtigste, die Ernährung wird häufig bei Akne Problemen vernachlässigt. Klasse danke!

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