Hilft Zahnpasta gegen Pickel?

Frau mit ZahnpastaIn fast allen Bereichen des täglichen Lebens kursieren mehr oder minder bekannte Weisheiten aus Großmutters Erfahrungsschatz.

Sie wurden und werden von Generation zu Generation weitergegeben und obwohl nicht alle das halten, was sie versprechen, steckt in vielen der mysteriösen Ratschläge doch oft auch ein Quentchen Wahrheit.

Wer sich die Mühe macht, genauer hinzuhören oder nachzulesen und seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, kommt eventuellen Täuschungen meist schnell auf die Schliche.

So verhält es sich auch mit den Schönheitstipps zur Hautpflege: nicht alles, was bei Großmutter angeblich wirkte, stimmt auch heute noch. Das hat aber nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass es sich um ein Ammenmärchen handelt, sondern hängt oft auch mit geänderten Lebensumständen, verbesserter Ernährung und der Weiterentwicklung einzelner Produkte zusammen.

Hilft Zahnpasta wirklich gegen Pickel?

Dieser Tipp gehört schon fast zu den Klassikern und zeigt, dass der Kampf gegen die unliebsamen Plagegeisterauch schon in früheren Zeiten als Ernst zu nehmendes Problem galt.

Insofern ist es verständlich, dass man nach preiswerten und schnell wirkenden Mitteln suchte, ihrer Herr zu werden. Das Auftupfen einer kleinen Menge Zahnpasta mag damals tatsächlich geholfen haben – und zwar aus dem Grund, weil die Zahnpflegeproduktefrüherer Generationen noch eine ganz andere Zusammensetzung hatte als moderne Cremes und Pasten.

Tipp: An dieser Stelle haben wir einen Geheimtipp für Dich: schaue Dir dieses Mittel an, wir kennen mindestens 10 Leute in unserem Freundes- und Bekanntenkreis, denen es sofort geholfen hat. Insbesondere ergänzend zu Zahnpasta gegen Pickel zeigt es richtig schnell Wirkung.

Was früher gut war…

So benutzten die Großmütter unserer Großmütter Gemische aus höchst unterschiedlichen Putzkörpern. Dazu gehörten neben zerstoßenen Eier- oder Muschelschalen auch Marmor-, Bimsstein- und Holzkohlepulver sowie Magnesiumcarbonat. Letzteres wird in der Lebensmittelbranche heute noch verwendet; aufgrund seines hohen basischen pH-Wertes fungiert es hier u.a. als Säureregulator.

Desweiteren enthielten frühere Zahnpflegeprodukte viel weniger Feuchtigkeit. Bis zur Nutzung der aus dem Künstlerbedarf geläufigen Tuben kannte man nicht einmal Zahncreme im heutigen Sinne, sondern benutzte die Weiß- und Frischmacher vornehmlich in Form von Pulvern oder Seifen, welche mit ein wenig Flüssigkeit aufgeschäumt wurden.

Und genau in diesen beiden Punkten liegt das Geheimnis der Wirksamkeit des historischen Abdeckstifts: aufgrund ihrer Zusammensetzung und ihrer Konsistenz waren Zahnputzmittel „anno dazumal“ tatsächlich zur Pickel-Bekämpfung geeignet.

Sie wirkten gleichermaßen entzündungshemmend wie austrocknend. Als Ur-Ur-Urgroßmutter dieses kleine Schönheitsgeheimnis an ihre pubertierende Tochter weitergab, konnte sie nicht wissen, dass diese auch ihren Enkeln noch erzählen würde, wie gut Zahnpasta gegen Pickel wirkt. Und woher sollten die Enkel ahnen, dass sich der nützliche Tipp aufgrund der Weiterentwicklung herkömmlicher Pflegeprodukte ins Gegenteil verkehren würde

…ist heute ganz anders

Wer heute Zahncreme auf einen Pickel tupft, läuft durch die mittlerweile enthaltenen Hauptbestandteile nicht nur Gefahr, dass sie wieder heruntertropft, sondern riskiert auch eine (noch) stärkere Entzündung.

Nichts falsch dagegen macht, wer andere Tricks der Marke „Hausmittel“ anwendet: so gehören der Aufenthalt an frischer Luft und in natürlichem Sonnenlicht noch immer zu den wirksamsten Pickel-Killern.

Auch die alte Weisheit, sich jeden Abend abzuschminken, hat trotz stetig verbesserter Kosmetikprodukte noch immer Gültigkeit, denn nur eine saubere Haut kann über Nacht richtig atmen und sich vom Stress des Tages erholen.

Allerdings sollten für die Reinigung keine Seifen und zur Pflege keine allzu fetthaltigen Cremes verwendet werden; beides reizt pickelgefährdete Haut durch Störung des pH-Wertes bzw. Verstopfung der Poren.
Haben sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch Pusteln und Mitesser gebildet, sollte man auf keinen Fall daran herumquetschen und auch keine Zahnpasta gegen Pickel einsetzen. Schonender und wirksamer sind eine heiße Kompresse oder ein Gesichtsdampfbad, dem etwas Kamille beigefügt sein kann. Haben sich die Hautporendurch die Wärme geöffnet, lassen sich die Übeltäter mit Kosmetiktüchern und Fingerspitzen leichter herausheben.

Bei hartnäckigen Hautunreinheiten wirken antibakterielle Masken mit Teebaumöl, Kieselerde oder Zink sowie Gesichtspackungen aus Heilerde besonders wohltuend. Und sowohl das Verzehren als auch das Auflegen von Quark, Honig oder Gurkenscheiben beweist, dass Schönheit gleichermaßen von innen wie von außen kommen kann.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein